Warum weiß ich nicht, was ich will?
Wenn du dich verloren fühlst – und nicht weißt, wo du anfangen sollst
Diese Frage trifft dich mitten rein:
Warum weiß ich nicht, was ich will?
Und sie bleibt oft nicht allein.
Sie bringt Unruhe, Zweifel, Scham. Und das Gefühl, dass du längst hättest „weiter“ sein müssen.
Gerade wenn du über 30 bist. Mitten im Leben.
Eigentlich alt genug, um längst zu wissen, wer du bist. Und doch fühlt sich alles wieder an wie ein Anfang.
Ich kenn das. Ich war da.
Und vielleicht hilft es dir zu hören: Du bist damit nicht allein.
Warum wir oft nicht wissen, was wir wollen
Wenn du zurückschaust – wann ging es wirklich mal darum, was du willst?
Im Kindergarten? In der Schule? Beim Berufsstart?
Meist geht es doch darum, was funktioniert. Was sinnvoll ist. Was man halt so macht.
Von klein auf haben wir gelernt, uns anzupassen. Erwartungen zu erfüllen. Entscheidungen zu treffen, die sicher oder vernünftig sind.
Und dann kommt dieser Moment – manchmal leise, manchmal laut –
in dem du spürst:
So geht’s nicht mehr.
Aber du hast keinen Plan, was stattdessen kommt.
Warum dir kein Buch, kein Test, kein Kurs wirklich helfen kann
Ich hab unzählige Bücher gelesen.
Alle klangen motivierend. Inspirierend. Hoffnungsvoll.
Aber am Ende blieb immer diese eine Frage:
Schön – und jetzt? Was soll ich machen?
Denn egal, wie viele Visionen dir ausgemalt werden –
wenn du den Zugang zu dir selbst verloren hast, helfen dir keine großen Pläne.
Du brauchst keinen 5-Schritte-Plan.
Du brauchst Raum. Für dich.
Der wahre Grund, warum du nicht weißt, was du willst
Viele glauben, sie müssten nur mehr Klarheit, mehr Fokus, mehr Struktur haben.
Aber oft ist genau das Gegenteil der Weg.
Was, wenn du nicht blockiert bist,
sondern einfach nie gelernt hast, auf dich zu hören?
Was, wenn es nicht darum geht, dein Thema zu finden –
sondern wieder mitzubekommen,
was dich gerade wirklich ruft?
Du musst nicht wissen, was du willst – du darfst es entdecken
Die Wahrheit ist:
Es gibt nicht den einen Moment, in dem du plötzlich weißt, was du willst.
Klarheit kommt nicht auf Kommando.
Sie entsteht – langsam, leise – wenn du aufhörst zu kämpfen.
Wenn du loslässt, beobachtest, fühlst.
Vielleicht kommt der erste Impuls,
wenn du barfuß durch den Garten gehst.
Oder wenn du alte Musik hörst.
Oder wenn du das erste Mal seit Wochen wieder dich spürst.
Was du tun kannst, wenn du gerade nichts fühlst
Dann fang klein an.
Nicht mit einem Lebensplan – sondern mit dem nächsten Atemzug.
Frag dich nicht gleich: „Was ist mein Weg?“
Frag dich:
Was tut mir heute gut?
Was zieht mich an – auch wenn ich nicht weiß, warum?
Unkraut jäten.
Musik hören.
Ein Gespräch führen.
Manchmal bringt dich ein einziger Moment näher zu dir
als jede große Entscheidung.
Und ja – du darfst nochmal von vorn anfangen
Auch mit Ü30.
Auch, wenn andere schon „weiter“ scheinen.
Auch, wenn du glaubst, das jetzt eigentlich nicht mehr zu dürfen.
Das Leben verläuft nicht linear.
Du darfst neue Wege gehen. Alte Pfade verlassen.
Du darfst dich neu erfinden.
Oder einfach nur: zu dir zurückfinden.
Was du daraus mitnehmen darfst
Wenn du gerade nicht weißt, was du willst,
dann ist das kein Zeichen von Schwäche.
Es ist ein Zeichen, dass etwas in dir sich nicht mehr anpassen will.
Und das allein ist schon mutig.
Wenn du gerade suchst: Das hier könnte ein Anfang sein
Ich hab selbst lange gebraucht, um wieder Zugang zu mir zu finden.
Aber irgendwann war da diese Gewissheit:
Ich muss gar nicht sofort alles wissen. Ich darf einfach anfangen.
Darum hab ich ein kleines Journal entwickelt:
👉 „Zurück zu dir“ – dein ruhiger Einstieg, wenn du dich verloren fühlst
Ohne Druck. Ohne Plan.
Nur ein Raum, in dem du wieder hören lernst, was in dir klingt.
Du musst nichts wissen. Du musst nichts entscheiden.
Nur anfangen – mit dem, was sich gerade richtig anfühlt.
🌿 Anne