Alles loslassen & neu anfangen

Willkommen bei der ersten Folge von Wild & Klar – dem Podcast für Selbstständige, die ihr Ding machen wollen. Echt, ruhig, im eigenen Tempo.

In dieser Folge erzähle ich dir, warum ich mein gesamtes Business losgelassen habe – Website, Angebote, Strategie, alles. Wie ich plötzlich in der Leere stand – und warum genau diese Leere mein Weg zurück zu mir wurde.

Ich spreche darüber, was mich enttäuscht hat an der Online-Business-Welt, warum ich keine Lust mehr auf „höher, schneller, besser“ hatte – und wie ich langsam wieder ein neues Gefühl von Klarheit gefunden habe. Nicht als Plan. Sondern als echtes, inneres Ankommen.

Wenn du dich manchmal auch fragst, ob dein Business eigentlich noch zu dir passt – dann ist diese Folge für dich.

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Willkommen bei der allerersten Folge von Wild & Klar – dem Podcast für Selbstständige, die ihr Ding machen wollen, echt und entspannt.

Kein Druck, kein Schnickschnack – einfach du, mit deinem ganz eigenen Vibe.

Stell dir vor: barfuß durchs Gras, Sonne im Gesicht und ein Business, das wachsen darf, so frei wie eine Wildblume.

Klingt gut? Dann bleib gern hier.

Heute nehme ich dich mit an den Punkt, an dem mein Business stillstand – außen und innen.

Ich erzähle dir, warum ich alles losgelassen habe. Was mir dabei geholfen hat – und wie daraus etwas Neues entstanden ist: langsamer, echter und zu mir passend.

Früher, bevor ich Mutter wurde, war ich als Brand Designerin unterwegs – strukturiert, strategisch, fokussiert auf klare Konzepte und durchdachte Markenauftritte.

Ich habe viel geplant, analysiert und optimiert.

Nach meiner längeren Elternzeit stand ich vor der Frage: Wie will ich jetzt weitermachen?

Ich hab so richtig gespürt, dass das Alte einfach nicht mehr gepasst hat. Aber das Neue war noch nicht da, also wie ich weitermachen wollte. Ich hatte jahrelang Strategien gesammelt und die regelrecht studiert – bei anderen geschaut, analysiert, überlegt: Was machen die? Wie machen die das? Warum funktioniert das? Und könnte das auch für mich funktionieren? Du merkst: Total verkopft und das war unglaublich anstrengend.

Mein Kopf war so voll. Alles war so laut. Ich wusste gar nicht mehr, was ich selbst eigentlich will. Ich hab mich wirklich wie gelähmt gefühlt. Keine Energie. Gefangen im Wirrwarr aus Input, Erwartungen von außen und Ideen, die gar nicht meine waren.

Und dann hab ich einen Cut gemacht.

Im letzten September – also vor etwa sieben Monaten – hab ich meine alte Website abgeschaltet. Mit allen Angeboten, Texten und der ganzen Arbeit der letzten Jahre. Alles weg. Und das war ein riesiger Schritt. Der sich total krass angefühlt hat.

Plötzlich hatte ich nichts mehr „vorzuweisen“. Und ich hab gemerkt, wie sehr mein altes Business eigentlich vom Ego getrieben war. Um in dieser Online-Business-Bubble mitzuhalten, musst du ja was zeigen. Was Großes, Beeindruckendes. Und plötzlich – hatte ich das alles nicht mehr.

Nur noch diese Leere.

Und da wurde mir klar: Wenn ich JETZT nicht bei MIR anfange – WIRKLICH bei mir – gehe ich in all dem Lärm wieder unter.

Ich hatte einfach keine Energie mehr, mich an Konzepte und Strategien von anderen anzupassen oder mich ständig zu vergleichen.

Dieses “bei mir anfangen”  klingt erstmal simpel, aber das war es überhaupt nicht. Weil ich ja voll von fremden Ideen und “so muss man das machen” Themen war.

Weil ich das Alte loslassen musste und ich gar nicht wusste, wie Loslassen überhaupt geht. Das musste ich erstmal lernen.

Aber dieser Neuanfang hat mich genau dazu gebracht. Mit diesem Cut hab ich mich selbst aus dem Rennen genommen – raus aus dem Druck, raus aus dem ständigen „Höher, schneller, besser“.

Und erst da… hatte ich überhaupt erst die Chance, mich wieder selbst zu hören – was auch noch eine Weile gedauert hat, bis es überhaupt etwas eigenes zu hören gab.

Ich hab dann, morgens nach dem Trubel mit den Kindern, einfach auf der Couch gesessen. Und gewartet. Auf eine Eingebung. Ein Fünkchen Energie. Dass ich auf irgendetwas Lust bekomme. Und das alles hat auf sich warten lassen.

Ich wusste ja selbst nicht, was ich will. Ich war einfach fertig.

Am Anfang kam da nichts. Ich war einfach enttäuscht. So richtig enttäuscht. Von allem.

Wer sich in der Online-Business-Welt bewegt, kennt diese großen Versprechen: 10k Monate, 100k Jahresumsätze, 30 Leads pro Tag mit Strategie XY…

Und ich hab lange dran geglaubt, dass ich das durch fleißiges Umsetzen erreichen kann.

Aber dann kam, ganz knallhart, die Ernüchterung.
Und die großen Versprechen, an die ich mich so geklammert hatte, waren nur noch leere Worte. Ich konnte nicht mehr daran glauben, dass ich „es nur Schritt für Schritt umsetzen muss“, um erfolgreich zu sein.

Und dann stand ich da. Sonst hatte ich immer eine Strategie, einen Kurs, einen Plan, dem ich folgen und den ich umsetzen konnte.

Und jetzt nicht mehr. Ich hing in der Luft und wusste nicht mehr, wie’s weitergehen soll.

Also hab ich angefangen, all das zu verarbeiten. Mir wirklich anzuschauen, was mich eigentlich so enttäuscht. Warum es für mich nicht funktioniert hat.
Das wollte ich in einem Podcast dokumentieren. Zwei Folgen hab ich aufgenommen. Dann kam der Winter, die ständigen Erkältungen aus dem Kindergarten ... und mit Dauer-Schnupfnase kannste Podcast vergessen.

Also hab ich geschrieben. Gebloggt. Gejournalt. Und gemerkt: Diese Stille tut mir gut.

Ich habe reflektiert. Ich hab mich gefragt: Warum fühlt sich das alles so falsch an? Was stört mich eigentlich?

Und auch wenn ich nicht wusste, was ich will – ich wusste immer klarer, was ich nicht mehr will.

Es hat mir geholfen, Schicht für Schicht freizulegen, was all die Jahre nicht gepasst hat. Ich habe den ganzen alten Mist “ausgeräumt”.

Und irgendwann war da wieder Platz in mir.

Ich hatte noch nicht viel Energie, auch keine große Lust. Aber ich hab gemerkt: Da geht langsam wieder was.

Und das kam nicht von außen – das kam wirklich aus mir selbst.

Angefangen hatte ja alles im Sommer vor meinem Neuanfang. Ich war mit meiner Familie in Schwerin – in einem kleinen Bungalow direkt am See, nur Natur um uns herum, Vogelgezwitscher, Zeit war egal.

Und dort hab ich es das erste Mal ganz stark gefühlt: Leichtigkeit. Freiheit. Klarheit. Verbundenheit mit der Natur und mit mir selbst.

Da war plötzlich alles in Ordnung. Kein Lärm, keine To-dos. Nur ich. Und die Ruhe. 

Und die Frage:
Wie soll sich mein Alltag eigentlich anfühlen?

Ich hab das später so beschrieben: wie Sommerferien. Aber das wusste ich damals noch nicht.

Im Alltag, der auf den Urlaub folgte, war das Gefühl nämlich schnell wieder weg.

Bei sowas hilft mir auch ein Vision Board nicht, weil sich das oft nur im Moment lebendig anfühlt, wenn ich das noch ganz stark von Innen heraus fühle. 

Und später, ist es einfach „abgekühlt“.

Doch dann – nach dem ganzen Neuanfang, dem Journaling, der Selbstreflexion – kam ein Bild aus meiner Jugend zurück:
Sommerferien als Teenager. Ich auf einer Decke im Garten meiner Eltern, ein dicker Diana-Gabaldon-Wälzer in der Hand.
Die Sonne scheint, Vögel zwitschern. Und die Zeit war einfach egal.
Ich war in Ordnung. Da gab’s keine Gedanken an Scheitern oder Vergleiche mit anderen. Nur mein eigenes kleines Universum – und alles war gut.

Dieses Gefühl, dieses Pippi-Langstrumpf-artige Gefühl von „Ich darf einfach sein“, das wollte ich zurückholen.

Nicht nur für mich. Sondern auch für andere.

Und genau dieses Gefühl – diese Sommerferien-Leichtigkeit – das wollte ich nicht mehr nur im Urlaub spüren. Ich wollte, dass es mein Alltag wird.

Nicht perfekt. Nicht durchgeplant. Aber echt. Und in meinem Tempo.

Heute fühlt sich meine Arbeit gut an. Nach sieben Monaten.

Eine Zeit lang war es entspannt, wie Wellness. Inzwischen ist daraus sogar Vorfreude geworden.

Ich freue mich auf Arbeitstage. Und ich folge meinem Gefühl – ohne zu schauen, was andere machen. Mein Maßstab ist: Passt es zu MIR?

Ich renne auch nicht mehr der Sichtbarkeit hinterher – jedenfalls nicht so wie früher.

Klar, als Selbstständige brauche ich Sichtbarkeit. Aber ich hab gelernt: Die darf ein Nebeneffekt sein.
Ich mache, was ich gut finde, was mich begeistert – und teile es. Der Rest ergibt sich.

Natürlich schreibe ich Blogartikel und will, dass sie gefunden werden – klar, auch SEO gehört dazu.

Aber ich sehe das jetzt als etwas, das wachsen darf.

Und das treibt mich an: dieser Wille, meinen Weg zu gehen, ohne mich zu verbiegen.

Weil dieses ständige Verbiegen so viel Energie kostet.

Man zweifelt dann ständig: Mache ich’s richtig?

Aber wenn die Entscheidung wirklich von mir kommt, dann fühlt sich das auch richtig an.

Jetzt habe ich – mit meinem Blog und diesem Podcast – einen sicheren Raum geschaffen.
Wie einen kleinen Schatz. Ein Ort für Gedanken, die Platz brauchen.
Nicht auf Umsatz ausgerichtet. Einfach echt.

Und wenn jemand diesen Schatz findet, hoffe ich, dass er oder sie ihn auch als besonders empfindet – ohne dass ich laut werden muss.

Früher hab ich ständig Bestätigung gesucht. Heute weiß ich: Mein Wert liegt in mir.
Ich muss mich nicht beweisen. Keine Zahlen, keine Umsätze, keine Follower-Ziele.

Ich sehe echte Menschen. Und ich freu mich über jede Antwort-Mail, jeden Kommentar – weil das, was ich teile, so viel Tiefe und Echtheit hat – und die bekomme ich zurück.

Und genau das möchte ich weitergeben: diese Freiheit, diese Tiefe.

Dieser Podcast ist aus meiner Reise geboren. Aus dem Moment, als ich den Lärm leiser gestellt habe – und wieder spüren konnte, wie langsam das echte Leben ist.

Ich hab vor kurzem gelesen: Mehr Green Time statt Screen Time.
Das hat mich berührt. Denn draußen, im echten Leben, ist alles echter, alles langsamer.

Und genau da liegt mein natürlicher Flow: leise, tief – wie Sommerferien auf einer Decke im Garten.

Und genau das will ich weitergeben.

Diesen Funke. Dieses Feuer, das entsteht, wenn du dich traust, bei dir selbst anzukommen.

Ich brenne darauf, dass wir Selbstständigkeit neu denken – als etwas, das uns beflügelt und nicht zerfrisst.

Damals stand ich im Nichts. Heute lebe ich wild & klar. Und ich freue mich, wenn du mich auf dieser Reise begleitest.

Das war’s für heute – danke, dass du dabei warst.

Wenn du das Gefühl hast, dass da noch mehr in dir steckt, dann freu ich mich, wenn du wieder reinhörst.

Wenn du magst, bleib gern verbunden – über den Podcast, meinen Newsletter oder einfach über meinen Blog.

Ich teile dort Gedanken, Inspirationen und Einblicke, die dich vielleicht auf deinem Weg stärken.

Ganz ohne Hektik. Einfach dann, wenn es sich gut anfühlt.

Bis dahin: Bleib du selbst.
Wild und klar.
Und bis zum nächsten Mal.