Ich weiß nicht, was ich will: 3 ruhige Wege zu echter Klarheit

Dieses Gefühl: Ich müsste es doch längst wissen

Ich bin Ende 30 – und ja, ich kenne es: Dieses Gefühl, ich müsste doch längst wissen, was ich will.

Stattdessen sind da Leere, Zweifel und dieser Gedanke:
„So wie es jetzt ist, geht’s nicht weiter …“

Aber wohin? Keine Ahnung. 🤷🏻‍♀️

Mal ehrlich: Ging es jemals wirklich darum, was ich will?
In der Schule? Beim Start ins Berufsleben? Meist ging es um Sicherheit, darum „was man halt so macht“. Wir lernen früh, uns an Erwartungen anzupassen – und verlieren dabei das Gespür für uns selbst.

Und dann kommt dieser Moment, in dem du merkst: So geht’s nicht mehr.
Aber was stattdessen? Lost.

Früher dachte ich: Mit mir stimmt etwas nicht.
Heute weiß ich: Klarheit ist kein Dauerzustand. Sie kommt in Wellen. 🌊 Sie geht, sie kommt wieder. Und manchmal heißt „nicht wissen“ einfach nur: Dein System schützt dich gerade vor zu viel Input.

1. Human Design – zurück zum Bauchgefühl

Mein erster Kontakt mit Human Design war eher zufällig – über andere Branddesignerinnen. Ich hab’s mir angeschaut und dachte nur: spannend, aber viel zu komplex. Ich wollte damals ja eigentlich nur gucken, ob ich meine Arbeit verbessern kann, nicht mich selbst.

Später, während meiner ersten Elternzeit, hab ich dann doch ein Buch gekauft. Dazu die Analyse von der Autorin. Generator. Sakrale Autorität. Klingt fancy – fühlte sich aber null konkret an. Ich saß da, las diese Worte und dachte: Ja, schön. Und jetzt?

Weil mir das nicht reichte, hab ich gegoogelt. Bin auf englische Seiten gestoßen. Hab sogar einen Kurs gekauft, extra für Generatoren im Business. Aber auch der blieb abstrakt. Ich schaue da heute noch manchmal rein – vier Jahre später. Es ist ein Prozess.

Mein erster Aha-Moment kam später: Als Generatorin sollte ich unendlich Lebensenergie haben. Hä? Ich war ständig müde. Dauererschöpft. Und plötzlich machte es Klick: Klar, wenn ich dauernd Dinge tue, die gegen mein Bauchgefühl laufen, verliere ich Energie.

Seitdem ist mein Bauchgefühl mein Shortcut.
Ein komisches Gefühl = Nein. Punkt.
Keine Erklärungen. Keine Ausreden. Wenn mein Bauch Stopp sagt, reicht das.

Ich erinnere mich noch, wie ich in einem Interview mal gesagt habe, dass ich unbedingt mit meiner Energie haushalten muss. Erst später hab ich verstanden, wie wahr das war.

Auf einen Blick:

  • Basics kennenlernen (z. B. Typ, Autorität)

  • Körpersignale ernst nehmen

  • Beobachten, statt sofort alles ändern

2. Neustart – alles offline nehmen 🚫💻

Nach meiner zweiten Elternzeit war klar: Weiter wie bisher? Geht nicht.

Meine alte Website war schön, rund, perfekt durchdacht. Vielleicht sogar zu perfekt.
Jedes Mal, wenn ich etwas ändern wollte, hatte ich das Gefühl: Ich passe mich ihr an, nicht sie mir. Sie war abgeschlossen – wie ein fertiger Lebensabschnitt.

Und da wurde mir klar: Manche Dinge gehören einfach zu einer bestimmten Phase.
Wenn diese Phase vorbei ist, darf auch das Projekt gehen. Punkt.

Also habe ich alles offline genommen. Radikal? Ja. Aber vor allem: befreiend.

Ich wusste, ich brauche jetzt Raum. Eine Plattform, die sich mit mir verändern kann, statt mich wieder einzusperren.

Mein Neustart war minimal: eine schlichte Startseite, ein Blog. Eigentlich wollte ich einen Podcast machen – aber dann kam die Kindergartenzeit mit Erkältungswellen, und ich war dauerkrank. Schreiben war einfacher. Also schrieb ich. ✍🏻

Das Schreiben wurde mein Ventil. Mein Sortieren. Mein Weg, wieder bei mir anzukommen.
Und irgendwann entstand daraus ganz von selbst ein roter Faden.

Erst dachte ich: Mein Thema ist „Selbstfindung im Business“. Also habe ich die Website darauf ausgerichtet. Aber schnell gemerkt: zu eng. Zu früh. Also wieder losgelassen.

Das habe ich daraus gelernt:
👉 Das erste Thema ist selten das letzte. Es ist nur der Anfang.
👉 Und manchmal darf man wirklich alles weglassen, um wieder Platz für Neues zu schaffen.

Auf einen Blick:

  • Altes bewusst abschließen (auch wenn es weh tut)

  • Minimal starten: eine einfache Startseite, ein Blog oder Journal

  • Spüren: Was fühlt sich leicht an? Was fühlt sich schwer an?

3. Nervensystem – wenn dein Körper „Nope“ sagt

Schon mit Mitte 20 hatte ich Herzrasen, Wummern, Schlafprobleme.
Alle sagten: Stress. Ich dachte: Nö, ich bin motiviert. Aber mein Körper sagte: „Setz dich hin.“

Ich hab alles probiert – Medikamente, Heilpraktiker, Schilddrüsentabletten. Nichts half. Irgendwann war klar: Mein Nervensystem ist einfach voll.

Und das habe ich später auch im Business gespürt: Ideen im Kopf ohne Ende – aber null Energie, sie umzusetzen.

Heute weiß ich: Wenn mein Nervensystem ruhig ist, bin ich klar.
Dann spüre ich, was geht – und was nicht.

Was mir hilft?
Pausen. Tageslicht. Natur. Weniger Reize – auch mal Insta-Detox.

Vor kurzem habe ich ein Frequenzarmband ausprobiert, das den Vagusnerv stimuliert und elektromagnetische Wellen neutralisiert. Erst war’s heftig – Entzugserscheinungen, Gereiztheit, Kopfschmerzen. Aber dann dieses Gefühl: alte Spannungen lösen sich. Manchmal unangenehm, manchmal WOW.

Und meine wichtigste Regel: Grundlegende Entscheidungen nur, wenn mein System ruhig ist.

Auf einen Blick:

  • Körpersignale ernst nehmen

  • Routinen prüfen: Was beruhigt, was überfordert?

  • Nervensystem stützen – Pausen, Natur, Frequenzen

FAQ – Häufige Fragen

Warum weiß ich nicht, was ich will?
Weil wir gelernt haben, uns anzupassen. Sicherheit first. Aber irgendwann trägt das nicht mehr – und dann bleibt Leere.

Ist das Schwäche?
Nein. Es ist ein Zeichen, dass ein Teil in dir keine Lust mehr hat mitzuspielen.

Wie anfangen, wenn ich gar nichts spüre?
Ganz klein. Kein Lebensplan. Ein Spaziergang. Musik. Ein Gespräch. Ein kleiner Funke reicht.

Und wenn ich schon über 30 bin?
Dann erst recht. Life isn’t linear. Du darfst neu anfangen. Immer wieder.

Fazit: Du musst es nicht sofort wissen

Wenn du gerade lost bist, heißt das nicht, dass du „falsch“ bist.
Es heißt: Dein Leben zeigt dir eine Schwelle.

Klarheit lässt sich nicht erzwingen. Sie kommt, wenn du wieder bei dir bist – im Bauch, im Loslassen, im Atmen.

Du musst es NICHT heute wissen.
Du darfst probieren. Scheitern. Neu anfangen. Immer wieder.

Und irgendwann merkst du:
Es geht gar nicht um den EINEN großen Plan.
Es geht darum, immer wieder neu bei dir zu landen. 🌿

Wenn du dir dafür einen ruhigen Einstieg wünschst: Hol dir mein Mini-Journal „Zurück zu dir“ – 7 Fragen, die dich Schritt für Schritt wieder mehr zu dir bringen.

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