So findest du zurück zu dir, wenn du dich im Business verlaufen hast
Vielleicht bist du gerade an einem Punkt, an dem sich dein Business falsch anfühlt. Nicht falsch im Sinne von „es funktioniert nicht“ – sondern falsch im Gefühl. Du merkst: Ich erkenne mich selbst darin nicht mehr. Alles ist laut, voll, strategisch – aber irgendwas in dir zieht sich zusammen. Vielleicht bist du genau deshalb hier.
Ich schreibe diesen Text nicht als Expertin. Sondern als jemand, die selbst durch diesen Nebel gegangen ist. Die sich verlaufen hat. Und zurückgefunden.
Nicht über ein 3-Schritte-System. Sondern über Stille, Wut, Fragen und viele Momente, in denen ich fast alles hinschmeißen wollte.
1. Wie ich gemerkt habe, dass ich mich verlaufen habe
Nach meiner Elternzeit wollte ich zurück ins Business. Ich dachte, ich mache da weiter, wo ich aufgehört habe. Doch die Welt hatte sich verändert – und ich auch. Alles war lauter geworden. Schneller. Oberflächlicher.
Online ging es plötzlich nur noch um Reichweite. Um Masse. Um Sichtbarkeit. Und das, was ich früher mit Begeisterung gemacht habe – Branding – fühlte sich plötzlich leer an. Wie ein Werkzeug, um eine Hülle zu polieren. Eine Glitzerfassade für optimierte Avatare.
Und ich? Ich war Mutter geworden. Mein ganzes Innenleben hatte sich verschoben. Ich konnte nicht mehr zurück. Ich wollte nicht mehr funktionieren. Ich wollte wieder ich sein – in meiner Arbeit, in meinem Ausdruck, in meinem Tempo.
2. Was nicht mehr nach mir klang
Früher war Branding für mich ein Weg, Menschen sichtbar zu machen. Aber jetzt sah ich überall Profile, die nur noch durchgestylt waren – glatt, glänzend, perfekt. Ich hatte das Gefühl, dass es nicht mehr darum ging, sich selbst zu zeigen, sondern sich zu inszenieren.
Als würde man sich selbst zurechtstutzen, um in ein Raster zu passen. Erfolg war nicht mehr das, was sich richtig anfühlt. Sondern das, was sich gut verkauft.
Ich wollte das nicht mehr mittragen. Nicht mehr gestalten. Nicht mehr „richtig“ machen. Ich wollte echt.
3. Ich habe es trotzdem versucht. Immer wieder.
Ich habe an Kursen teilgenommen. Neue Positionierungen gebaut. Instagram-Angebote konzipiert. Wieder und wieder. Aber es hat nicht getragen.
Nichts davon kam wirklich von mir. Es waren Ideen aus dem Kopf, nicht aus dem Bauch. Und immer wieder ist die Realität dazwischengegrätscht: keine Zeit, keine Energie, keine Freude.
Ich habe gehadert. Mit mir. Mit der Branche. Mit dem Druck, es „richtig“ machen zu müssen. Ich wusste, so geht es nicht weiter – aber ich wusste auch nicht, wie es anders gehen soll.
4. Der eigentliche Wendepunkt
Der kam nicht als Geistesblitz. Sondern als Leere. Ich hatte keine Kraft mehr, noch irgendwas anzuschieben. Also habe ich alles ausgemacht:
Website offline genommen.
Newsletter gelöscht.
Instagram geschlossen.
Ich war müde. Und ich war wütend. Auf das System. Auf die Erwartungen. Auf mich. Warum konnte ich nicht einfach funktionieren wie andere?
Und genau das war der Anfang. Ich habe nicht gefragt: „Was will ich anbieten?“ – sondern: „Was hält mich eigentlich zurück?“ Ich habe aufgeräumt. Innen. Schicht für Schicht. Und als der Ballast langsam leichter wurde, kamen erste Ideen. Kein großer Plan. Nur kleine Impulse. Gedanken, die neugierig gemacht haben.
5. Was ich gelernt habe – und dir sagen will:
Wenn du dich verlaufen hast, brauchst du keine neue Strategie. Du brauchst eine Pause. Einen ehrlichen Blick auf das, was gerade nicht mehr funktioniert.
Und dann brauchst du Geduld. Vertrauen. Und vielleicht ein bisschen Trotz. Denn dieser Weg zurück zu dir ist nicht gesellschaftlich vorgesehen. Du wirst dich oft wie eine Träumerin fühlen. Vielleicht sogar weltfremd.
Aber weißt du was? Ich mache heute mein Business – auf meine Art. Ich verkaufe. Ich schreibe. Ich begleite. Alles, was „dazugehört“. Nur: Es fühlt sich nicht mehr wie Arbeit an. Es ist ein Ausdruck meines Lebens.
Ich arbeite wie im Schwedenhaus – in meiner Gartenlaube. Weil ich mir das Gefühl von Freiheit gebaut habe, das ich anders nicht gefunden hätte.
6. Wenn du gerade in der Suche steckst
Dann fang nicht mit den Angeboten an. Fang mit dir an. Was brauchst du wirklich? Was fehlt dir? Was willst du nicht mehr?
Ich hab ein Mini-Journal geschrieben, das genau dafür gedacht ist: ein sanfter Begleiter, wenn du wieder zu dir finden willst. Keine Anleitung. Keine Checkliste. Nur Fragen. Eine nach der anderen. Zum Spüren. Nicht zum Lösen.
👉 Du findest es hier: Zurück zu dir – Mini-Journal
7. Was ich dir mitgeben will
Du bist nicht falsch, wenn du zweifelst. Wenn du keine Lust mehr auf Online-Hustle hast. Wenn du gerade nichts verkaufen willst. Du bist vielleicht einfach dabei, dich selbst wiederzufinden.
Vielleicht geht es gerade gar nicht darum, ein Business zu „bauen“. Sondern dein Leben zurückzuerobern.
Und daraus entsteht dann irgendwann wieder etwas Neues.
Etwas, das sich wie du anfühlt. Etwas, das bleibt. Etwas, das du wirklich willst.
Gib dir Zeit. Gib dir Raum. Gib dir dich zurück.